Die angebliche Vergewaltigung einer 22- Jährigen in Magdeburg vor knapp einer Woche hat nie stattgefunden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, werde gegen sie wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Die Frau gab familiäre und psychische Probleme für die falsche Anzeige an. Sie hatte vorgegeben, am Abend des 22. September in der Innenstadt von einem Unbekannten auf ein Bahngelände gezogen und dort vergewaltigt worden zu sein.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Die Sache ging durch die Presse. Um die Glaubhaftigkeit ihrer Aussage zu erhöhen, hatte die Frau eine Beschreibung des „Täters“ geliefert. Man stelle sich vor, jemand wäre deswegen vorläufig festgenommen oder gar inhaftiert worden. Die Presse hätte sich auf ihn gestürzt und sein Leben auf den Kopf gestellt. Es wären Fotos veröffentlicht worden, die zwar unkenntlich gemacht worden wären, auf denen aber jeder, der die Person kennt, sie auch erkannt hätte. Gerüchte über angebliche frühere Verhaltensauffälligkeiten hätten die Runde gemacht. Aus Erfahrung weiß ich, dass eine Rufmordkampanie losgetreten worden wäre, bei der ggf. auch gute Freunde mitmachen. Beruf und Familie sind weg. Selbst wenn sich hinterher alles in Luft auflöst und die Vorwürfe erwiesenermaßen nicht zutreffen, kann es sein, dass der Betreffende vor den Scherben seines Lebens steht und alles verloren hat.
Aber daran hat die gute Frau wohl nicht gedacht. Sie wird hoffendlich ihre Lehren ziehen müssen.